Akkordeon-Orchester am „World Music Festival“ in Innsbruck

Akkordeon-Orchester Riedlingen 1934 e.V. hat sich monatelang vorbereitet.

Die Spielerinnen und Spieler bei der Probe in der St. Gerhard Kapelle(Foto: privat)

Am gestrigen Feiertag sind 24 Teilnehmer und Teilnehmerinnen des Akkordeon-Orchester Riedlingen mit einem großen Reisebus nach Innsbruck aufgebrochen, um dort am „World Music Festival“ teilzunehmen, welches der Deutsche Harmonikaverband e.V. dort ausrichtet. Sie sind mit großem Gepäck aus Riedlingen angereist, erzählt die 1. Vorsitzende Petra Sauter, denn die Instrumente benötigen reichlich Platz und zu den Akkordeons kommen noch drei Pauken und ein Schlagzeug. Da sind die Koffer der Teilnehmer für die Übernachtungen verschwindend klein.

Messen wird sich das Orchester aus Riedlingen, welches seit vielen Jahren von Cornelia Cammerer dirigiert wird, mit zahlreichen internationalen Ensembles, denn über 3000 Teilnehmer werden an diesem Wochenende in Innsbruck erwartet. Dabei handelt es sich nicht nur um ein Festival, sondern es gibt rund 355 Wertungsauftritte von Akkordeongruppen in insgesamt vier Kategorien. Seit Monaten schon haben sich die Riedlinger auf diesen Wertungsauftritt vorbereitet und die eigenen Erwartungen sind hoch. Geprobt wird jeden Montagabend und seit einem halben Jahr sehr intensiv für Innsbruck. Ausgewählt hat die Dirigentin Cornelia Cammerer für und mit ihrem Orchester eine moderne Komposition von Hans-Günther Kölz aus dem Jahr 2020. „My Switzerland“ ist der Titel und das Stück besteht aus vier Sätzen, die sich jeweils mit einer Sprachregion der Schweiz befassen: beginnend mit der deutschen Schweiz, über den französischen, den italienischen hin zum rätoromanischen Teil. Dieses Musikstück ist geeignet für die Oberstufe – das ist die Kategorie, in welcher die Riedlinger antreten – und es dauert knappe 15 Minuten und auch das ist die geforderte Spielzeit für den Wettbewerb.

2016, bei der letzten Teilnahme an diesem Festival, haben sie sich in ihrer Kategorie ein „Hervorragend“ erspielt. Dies ist die höchste Auszeichnung und jeder bekommt diese, der zwischen 40 und 50 Punkte erspielt. Eine kritische Jury bewertet nach diversen Kriterien wie beispielsweise Musikalität, Performance und Stückauswahl In der letzten Woche ist bei den Ensemblemitgliedern die Aufregung und die Nervosität gestiegen, denn sie bringen mit ihrem Engagement auch viele persönliche Opfer.

Einen Reisebus für vier Tage zu mieten, ist sehr teuer, dazu kommen Hotelübernachtungen und Ausgaben für Essen und Getränke. Dazu kommen noch Startgebühren. „Und wenn wir schon in Innsbruck sind“, sagt Petra Sauter, „wollen wir auch andere Orchester sehen und vor allem hören.“ So haben sie sich ein Rahmenprogramm zusammengesucht, um selbst messen zu können, wo sie stehen und natürlich auch, um Anregungen zu bekommen.

Aufgrund persönlicher Bekanntschaften nach Innsbruck ist es dem Riedlinger Akkordeonorchester sogar gelungen, einen Proberaum zu ergattern, sodass sie nicht aus dem „Bus herausfallen und spielen müssen“, wie Petra Sauter erklärt.
Jetzt heißt es Daumen drücken für das Wertungsspiel, dass alles gut klappt und dass die hohen Erwartungen der Spielerinnen und Spieler auch belohnt werden.

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